0. Digitalität verstehen und leben

Beschreibung

Lehrende und Lernende verstehen die Digitalisierung und die Kultur der Digitalität in ihren Grundzügen und integrieren die Auswirkungen des digitalen Leitmedienwechsels in ihr Denken und Handeln.

Mögliche Aktivitäten

  • Verständnis des digitalen Leitmedienwechsels als prägenden Prozess für alle Lebensbereiche entwickeln.
  • Verständnis von digitalen Phänomenen aus drei Perspektiven als Basis für theoretische Überlegungen und praktisches Handeln im Alltag:
    • Technologische Perspektive: Grundverständnis der technischen Hintergründe der digitalisierten Welt
    • Gesellschaftlich-kulturelle Perspektive: Grundverständnis der gesellschaftlich-kulturellen Wechselwirkungen
    • Anwendungsorientierte Perspektive: Effektive und effiziente Nutzung gängiger digitaler Werkzeuge
  • Anpassung der digitalen Umgebungen an die persönlichen Bedürfnisse.
  • Identifizierung, Bewertung, Auswahl und Nutzung digitaler Technologien und möglicher technologischer Reaktionen zur Lösung einer bestimmten Aufgabe oder eines bestimmten Problems.
  • Nutzung digitaler Technologien auf innovative Weise um Wissen zu schaffen.
  • Verständnis, wo die eigene digitale Kompetenz verbessert oder aktualisiert werden muss.
  • Unterstützung anderer bei der Entwicklung ihrer digitalen Kompetenz.


Das Dagstuhl-Dreieck (https://dagstuhl.gi.de/)

Umsetzungen an der PHSZ

Studierende und Dozierende...

  • kennen die grundlegenden technischen, ökonomischen und kulturell-gesellschaftlichen Prinzipien der Digitalisierung und können dieses Wissen für die übrigen Handlungsfelder nutzen. (u.a. Paket Automatisieren)
  • können die Auswirkungen / Veränderungsprozesse der Digitalisierung auf folgende Bereiche von Schule abschätzen:
    • Lehrberuf
    • Unterricht
    • Fach und Fachdidaktik
    • Gegenwart und Zukunft von Schülerinnen und Schülern
  • können die Vor - und Nachteile der Verwendung von analogen sowie digitalen Werkzeugen / Medien differenziert begründen.

Einige Expertinnen und Experten an der PHSZ...

  • können Wissen und Ressourcen für eine mögliche Weiterentwicklung und Rückmeldung öffentlich teilen.

Bist du eine Expertin / ein Experte? Dann trage Dich hier ein!

 

Annäherungen an die Idee “Digital Mindset”

Es ist nicht einfach, die Idee eines “Digital Mindset” präzise zu definieren. Konkrete Handlungsweisen sind für sich alleine oft zu banal und spezifisch, um als allgemeine Indikatoren für ein digital mindset zu gelten. Folgende Handlungsweisen könnten auf ein digital mindset hinweisen:
  • Mails archivieren statt löschen:
    Mails werden nicht mehr gelöscht, sondern archiviert, weil
    • das Bewusstsein vorhanden ist, dass Mails praktisch nie ein Speicherproblem darstellen
    • das Bewusstsein vorhanden ist, dass sich dank Volltextsuche auch in einer grossen Anzahl Mails Inhalte rasch finden lassen
    • die Abwägung zwischen Datensparsamkeit und potenzieller Mehrwerte vorgenommen worden ist und zugunsten der Mehrwerte ausgefallen ist.
  • In der Cloud arbeiten:
    Dokumente werden in der Cloud gespeichert und gearbeitet, weil
    • damit geräteunabhängig und evtl. gemeinsam auf Dokumente zugegriffen werden kann
  • Im Zweifelsfall digital arbeiten:
    Vor- und Nachteile von analogen und digitalen Arbeitsweisen werden differenziert abgewogen. Im Zweifelsfall wird digital gearbeitet, um die allgemeinen Potenziale digitaler Arbeitsweisen nicht zu verlieren:
    • Wieder- und Weiterverwendbarkeit von Arbeitsergebnissen,
    • Teilen von Ressourcen,
    • Volltextdurchsuchbarkeit,
    • Zeit- und Ortsunabhängiges Arbeiten (siehe “In der Cloud arbeiten”).

Eine andere Annäherung könnte daraus bestehen, dass ein digital mindset voraussetzt, dass man gewisse Gesetze des Digitalen kennt und ihre Konsequenzen für den eigenen Bereich durchdacht hat. Beispiele von "digitalen Gesetzen":

Begründung für dieses Handlungsfeld

Im ursprünglichen DigiCompEdu-Framework fehlt dieses grundlegende Handlungsfeld. Wenn wir jedoch die Ansicht teilen, dass die Digitalisierung einen Leitmedienwechsel darstellt, der von seiner Tragweite mit der Einführung der Sprache, der Schrift oder der Druckerpresse vergleichbar ist, dann benötigen Lehrende und Lernende ein grundlegendes Verständnis der zugrundeliegenden Funktionsweisen des Digitalen und der damit verbundenen kulturell-gesellschaftlichen Veränderungen.

Das Schweizer Bildungsystem bringt mit dem Modullehrplan Medien und Informatik zum Ausdruck, dass Kompetenzen in diesem Bereich so grundlegend bzw. allgemeinbildend sind, dass dies allen Schülerinnen und Schülern bereits in der Volksschule - ab der 5. Klasse wenn möglich mit eigenem Zeitgefäss - vermittelt werden soll.

Vereinfacht formuliert lässt sich daraus auch ableiten, dass auch Studierende und Dozierende über solch grundlegende digitale Kompetenzen verfügen sollten, um zeitgemässes Lehren und Lernen zu ermöglichen.

Literatur

b06000 b06277 b06003 b03897 t21100 t17600 t18567 b03258 b04771

Einschätzung dieses Handlungsfeldes

Bitte schätze ein, wie gross deine eigene Kompetenz bezüglich dieses Handlungsfeldes ist:

Eigene Kompetenz
Schnitt: 3.6, Meine Antwort: 0, Total Stimmen: 72

Die Umfrage ist anonym, es wird nicht erfasst, wer was antwortet.

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Diskussion

 
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