Leitmedienwechsel
Offizielle Definition
Der Begriff Leitmedienwechsel geht davon aus, dass sich die Gechichte der Menschheit in Epochen einteilen lässt, die von einem
Leitmedium geprägt sind. Ein Leitmedienwechsel ist der Wechsel von einem Leitmedium zu einem anderen Leitmedium.
aus: Döbeli Honegger (2016) Mehr als 0 und 1.
Erklärung
Der Begriff geht auf
Dirk Baecker zurück, der in der Einleitung des Buchs
Studien zur nächsten Gesellschaft (
Biblionetz:b04152) schreibt:
Wir haben es mit nichts Geringerem zu tun als mit der Vermutung, dass die Einführung des Computers für die Gesellschaft ebenso dramatische Folgen hat wie zuvor nur die Einführung der Sprache, der Schrift und des Buchdrucks. Die Einführung der Sprache konstituierte die Stammesgesellschaft, die Einführung der Schrift die antike Hochkultur, die Einführung des Buchdrucks die moderne Gesellschaft und die Einführung des Computers die nächste Gesellschaft. Jedes neue Verbreitungsmedium konfrontiert die Gesellschaft mit neuen und überschüssigen Möglichkeiten der Kommunikation, für deren selektive Handhabung die bisherige Struktur und Kultur der Gesellschaft nicht ausreichen. Jede Einführung eines neuen Verbreitungsmediums muss daher zur Umstellung dieser Struktur und dieser Kultur fuhren, soll sie auf breiter Front überhaupt möglich sein. Andernfalls wird das neue Medium auf eine periphere Verwendungsform beschränkt.
Literatur
b06000
b04152
Diskussion
Vorkommen
Dieser Begriff wird in folgenden Handlungsfeldern verwendet: